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Maria Pomiansky

Summer Chronicles

 

Ein Protokoll der Stadt

Maria Pomiansky ist vor allem für ihre Darstellungen der Stadt Zürich bekannt. In zeichnerischen und malerischen Protokollen dokumentiert sie die Entwicklung der Stadt und ihrer Architektur im Laufe der Zeit. Als die Künstlerin eingeladen wurde, Schaffhausen zu porträtieren, nahm sie diese Herausforderung mit grosser Freude und Neugierde an, obwohl ihr die Stadt bisher unbekannt war. Die Künstlerin verbrachte während des Sommers einige Tage in Schaffhausen. In ihren Zeichnungen gibt sie nun ihre Perspektive wieder und webt leise ihre persönlichen Erfahrungen ein. Die Rhybadi, die Opernspiele im Munot, die Kammgarn West und ihre Kunstschaffenden... Alles geschieht zufällig und bewahrt die Spontaneität des Entdeckens und Darstellens. Der Blickwinkel ist derjenige der beobachtenden Künstlerin, die an einem Tisch oder auf einer Bank sitzt und die Zeit auf dem Papier anhält. So entstehen Perspektiven, die Menschen aus Schaffhausen alle gut kennen und die doch einzigartig sind.

Mit offenem Blick

Die Künstlerin hat sommerliche Bilder eingefangen, die, wenn Herbst und Winter kommen, die bitter-süsse Nostalgie der Vergänglichkeit in sich tragen werden. Pomiansky zeigt jedoch nicht nur das Leben und das Vergnügen der warmen Jahreszeit, sondern verweist auch auf kleine amüsante Begebenheiten, die das Leben mit sich bringt. Etwa die T-Shirt-Aufschrift “Paradies-Oase” einer Rhybadibesucherin. Und auch wenn Pomianskys Bilder Impressionen vom Hier und Jetzt zeigen - der Lichteinfall, die Bewegung einer Passantin - so schwingt doch immer auch ein Stück Geschichte mit: Jedes abgebildete Gebäude hat seine Geschichte; vielleicht ist es eine komplexere als es auf den ersten Blick scheinen mag. 

Maria Pomiansky schaut mit einem offenen und freien Blick auf die Stadt.  "Ich versuche, nicht alles, was ich sehe, zu kategorisieren und in Schubladen zu stecken", sagt die Künstlerin. So wird ihre Arbeit zu einer Übung in Introspektion und Bescheidenheit gegenüber der Realität. Und gleichzeitig zeigt sie auf, wie sehr man zwar Besucherin eines Ortes sein mag und trotzdem ein Teil davon werden kann.

Die Kunstkästen als Labor

In den Kunstkästen wird es möglich sein, während der Dauer der Ausstellung die Veränderungen zu beobachten, die einige dieser geflickten Naturgegenstände durchlaufen oder bereits erfahren haben. Es handelt sich um ein wahres Labor, in dem die Betrachter:innen nicht nur ästhetische Verwandlungen, sondern auch Veränderungen in ihrer Interpretation sehen. Begleitet von alltäglichen Gegenständen wie Gläsern, Vasen und Rahmen öffnen sich die Werke von Ying Xu zu unbekannten Territorien und zeigen ungewöhnliche, aber trotzdem heimelige Szenarien. Nur in einem Bild sind die Hände der Künstlerin mit weissen Handschuhen zu sehen. Vielleicht symbolisieren diese Respekt und Zartheit, vielleicht aber auch den Wunsch, zu verschwinden. 

Mehr Infos auf https://mariapomiansky.wordpress.com

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